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Jordanien - große Vielfalt in einem kleinen Land (Teil 1)
Vom Flughafen Amman ist man in einer knappen Stunde am Toten Meer und kann hier in Ruhe ankommen und sich akklimatisieren. Wir haben uns das erste Haus am Platz gegönnt und 2 Nächte im Kempinski Isthar gewohnt. Die 9 Pools, 2 davon beheizt und fast immer mit direktem Blick auf das Tote Meer, mehrere sogar als Infinity Pool, sind ein wundervoller Luxus. Am Wochenende genießt man das Frühstück auf einer Außenterrasse mit Weitblick in die unwirkliche Landschaft. Das Hotel hat einen eigenen Strand am Toten Meer der einen bequemen Einstieg ermöglicht und dort haben wir uns täglich mit Heilschlamm einreiben lassen, um dann im Bademantel durch den wundervollen Hotelgarten mit Olivenbäumen zu spazieren und in der Ferne auf Jericho und Jerusalem zu Schauen. Ein interessantes Ausflugsziel in der nahen Umgebung sind die Salzpfannen am Toten Meer.
Empfehlenswerte landestypische Unterkünfte
Es ist nicht leicht charmante und kleinere Hotels in Jordanien zu finden, man ist eher auf Gruppen eingestellt oder Privatreisende die in internationalen 5 Sterne Hotels absteigen möchten. Alternativ bleiben nur sehr einfache landestypische Unterkünfte und so haben wir unpauschale Perlen gesucht und auch ein paar gefunden.
Zum Strand nach Tala Bay
In nur 3 Stunden fahren wir weiter zur zweiten Station in Richtung Rotes Meer, an Aqaba vorbei bis kurz vor die Grenze nach Saudi Arabien. Hier liegt ein kleines 69-Zimmer-Hotel, das wir von Herzen gerne empfehlen. Es gibt moderne Zimmer, einen kleinen Privatstrand, eine eigene Tauchschule, eine tolle Schnorchel-Strecke direkt am Haus und ein wirklich gutes Frühstück. Das Beste hier ist die ausgesuchte Freundlichkeit des gesamten Personals. Kleiner Nachteil ist die isolierte Lage unserer Perle, aber in ca. 3 km Entfernung ist mit Tala Bay ein nettes kleines Zentrum mit schaukelnden Booten in einem Hafen und charmanten Restaurants entstanden. Hier stehen die Tische direkt am Wasser und wir haben hervorragend gegessen.
Das Rote Meer ist vielleicht nicht der Ort für einen längeren Badeurlaub, aber ein paar Tage Erholung während einer Rundreise sind hier perfekt.
Aqaba und Umgebung ist zollfreie Freihandelszone. Wir haben im Hafen von Tala Bay ausgezeichneten Wein aus dem Jordantal gekauft. Ideal wenn man mit dem Mietwagen unterwegs ist und z. B. für den Abend im Wüstencamp eine Flasche mitnehmen möchte.
Zeltcamps wie Sand in der Wadi Rum – unsere Empfehlung
In einer guten Stunde sind wir vom Meer auf dem Parkplatz des Visitor Center der Wadi Rum angekommen. Dort holt uns auch schon der Pickup unseres Camps ab und wir sitzen auf der offenen Ladefläche während uns der scharfe Wind um die Nase pfeift. Es ist kalt in der Wüste, wir haben Winter in Jordanien und sobald die Sonne weg ist, wird es extrem frisch. Zum Glück haben wir uns ein etwas komfortableres Zelt-Camp ausgesucht, das für den Winter auch unsere Empfehlung ist. Wir haben in der Nacht eine Heizung und am Abend wird im großen Hauptzelt ein Feuer angemacht. Hier sollte man sich ein Panoramazelt gönnen. Der Ausblick ist phantastisch und lohnt die Mehrkosten wirklich, gerade wenn es einfach zu kalt ist, um vor dem Zelt zu sitzen. Am Abend gibt es ein leckeres typisch jordanisches Abendessen bestehend aus vielen Salaten, Vorspeisen und in der Erde gegrilltem Hühnchen. Dank bequemer Betten und dicker Wolldecken haben wir eine wirklich gute Nacht. Leider bleibt uns der Sternenhimmel verborgen, es regnet tatsächlich in der Wüste und die Beduinen freuen sich.
Wüstentour nach Wahl nach dem Frühstück
Ich öffne die Vorhänge im Zelt und schaue einem Dromedar in die Augen. Unser Camp hat einige charmante Sitzplätze geschaffen, teils in den Fels hinein gehauen, und so findet jeder beim Frühstück ein Plätzchen mit Ausblick ganz für sich alleine und kann die Atmosphäre und die wärmenden Sonnenstrahlen genießen.
Der Tag startet dann wahlweise mit einer 2-,3- oder 4- stündigen Wüstentour, die bekannte Stopps beinhalten. Uns gefällt aber die Stille und Ruhe der Umgebung viel besser und so bitten wir unseren Fahrer einfach anzuhalten und wir setzen uns in den Sand und schauen auf die Landschaft.
Wir waren schon im Oman und auch in Marokko in der Wüste, aber die felsige Landschaft und das Licht der Wadi Rum ist etwas ganz besonderes und die Nacht hat sich so sehr gelohnt.
Wo wohnt man in Wadi Musa?
Raus aus der Wüste und rein in die Wolken und über eine sich windende Straße fahren wir in 90 Minuten nach Wadi Musa. Das ist der Ort der komplett vom Touristenansturm auf Petra lebt. Wir haben auch hier lange nach dem perfekten Hotel gesucht und die Preise pro Nacht liegen nicht selten über 300 Euro, wenn man ein wenig Komfort möchte. Mit unserem jordanisch – amerikanischen, inhabergeführten 9- Zimmer- Hotel sind wir reich beschenkt worden. Zauberhaft eingerichtet und liebevoll geführt, wurde uns hier jeder Wunsch von den Lippen abgelesen und am Abend das beste Essen unserer Reise serviert. Der Blick vom Balkon ist sensationell und wir stehen hier, schauen über die Stadt, lauschen dem Muezzin und sind sehr froh, dass wir gleich 2 Nächte gebucht haben.
Für uns geht es von dort aus weiter nach Petra. Lesen Sie im nächsten Teil, wie wir das Weltwunder erkundet haben.
30. Juni 2023
Katja Galle